Hamed Abbaspur:Initial Public Offering: Hauptursachen von Underpricing und Handlungsstrategien für den Emittenten
- neues Buch ISBN: 9783842818675
Inhaltsangabe:Einleitung: Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ist insbesondere für junge und innovative Unternehmen als Antriebskräfte für das Wachstum einer Volkswirtschaft äußers… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ist insbesondere für junge und innovative Unternehmen als Antriebskräfte für das Wachstum einer Volkswirtschaft äußerst schwierig. Auf Grund von immer weiter steigenden Anforderungen der Märkte und verstärkter globaler Konkurrenz müssen Unternehmenseigentümer nicht nur an den Fortbestand des Unternehmens, sondern darüber hinaus auch nachhaltig an international ausgerichtete, wettbewerbsfähige Wachstumsstrategien denken. Die für eine kontinuierliche Innovation, Flexibilität und Kundenorientierung erforderliche Kapitalausstattung übersteigt dabei meist die finanziellen Möglichkeiten der Eigentümer. Als Gründe hierfür sind einerseits die geringe Innenfinanzierungskraft hinsichtlich der hohen F&E-Kosten und andererseits die restriktive Haltung der Kreditinstitute zu nennen, da junge Mittelstandunternehmen noch keine stabile Cash Flows aufweisen. Zur Deckung des benötigten Kapitals ist das Initial Public Offering (IPO) ¿ der öffentliche Verkauf von Aktien an eine größere Anzahl von Investoren ¿ eine denkbare Alternative. Seit den siebziger Jahren ist es weltweit bekannt, dass mit einem IPO ein häufiges Auftreten von Underpricing verbunden ist, das eine Preisdifferenz zwischen dem Emissionspreis und dem ersten Börsenpreis darstellt. Für das Unternehmen bedeutet Underpricing nicht eingenommenes Eigenkapital, das besonders bei kleinen und jungen Unternehmen in hohem Maße zu beobachten ist. Hierbei kann infolge unterschiedlicher Informationsstände auf dem Primärmarkt der Emissionspreis erheblich vom Unternehmenswert abweichen. Daher sind die Fragen, ob die Emissionsbank in der Lage ist, IPOs effizient zu bewerten und wie der Emittent die Underpricing-Problematik mindern kann, von besonderer Bedeutung. In diesem Kontext stehen insbesondere informations-theoretische Überlegungen, die auf der Problematik der adverse selection und moral hazard aufbauen, im Zentrum der zahlreichen Erklärungsmodelle. Diese Arbeit stellt vorerst die wichtigsten Beweggründe für ein IPO, die originären Interessen der Hauptakteure auf dem Primärmarkt, ihre Sichtweise bzgl. der Underpricing-Problematik sowie die verschiedenen Preisbildungsverfahren dar. Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Hauptursachen des Underpricings aus informationstheoretischer Sicht und die Beschreibung einiger Handlungsstrategien, die in der Praxis verwendet werden, um die damit einhergehenden Probleme zu überwinden. Darüber hinaus soll die schlechte Informationslage auf dem Primärmarkt und der Einfluss der Emissionsbank hierzu anhand einer eigenen empirischen Untersuchung analysiert werden.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 2.Konzeptionelle Grundlagen2 2.1Initial Public Offering2 2.2Beweggründe des Emittenten für ein IPO3 2.2.1Hauptmotive3 2.2.2Kosten4 2.3Underpricing5 2.4Underpricing aus Sicht der IPO-Hauptakteure7 2.5Preisbildungsverfahren8 2.5.1Festpreisverfahren9 2.5.2Auktionsverfahren9 2.5.3Bookbuilding-Verfahren10 3.Hauptursachen von Underpricing aus informationstheoretischer Sicht11 3.1Winner¿s curse-Hypothese13 3.2Signaling-Hypothese14 3.3Market Feedback-Hypothese14 3.4Information Advantage-Hypothese15 3.5Resümee16 4.Handlungsstrategien für den Emittenten17 4.1Maßnahmen zur Optimierung der Informationsstruktur17 4.2Wahl eines renommierten Konsortialführers19 4.3Bookbuilding-Verfahren als das optimale Preisbildungsverfahren20 4.4Resümee21 5.Eigene empirische Untersuchung22 5.1Ziel22 5.2Daten22 5.3Methodik23 5.4Ergebnisse24 5.5Resümee29 6.Fazit30 Quellen31Textprobe:Textprobe: Kapitel 1, Konzeptionelle Grundlagen: Der Gang an die Börse ist für ein Unternehmen eine strategisch wichtige Entscheidung und zugleich ein einmaliges Ereignis mit langfristigen Konsequenzen. Neben zahlreichen anderen Beteiligten wie Rechts- und Investor Relation-Agenturen spielen insbesondere der Emittent, die Emissionsbank (hier synonym: Bank, Underwriter, Bookrunner, Konsortialführer) sowie die Investoren eine wichtige Rolle. Bevor die Aktien an der Börse platziert werden, bestehen besonders für diese drei Hauptakteure Vermögensrisiken durch Bewertungsunsicherheiten, welche in der Fachliteratur auch als ¿exante-Unsicherheiten¿ über den wahren Wert des Unternehmens bezeichnet werden. Da die Entscheidung über einen Börsengang allein beim Emittenten liegt, rückt die Frage nach der diesbezüglichen Wirtschaftlichkeit besonders in den Vordergrund. Konkret sollte sich der Emittent darüber bewusst sein, welche Hauptmotive für einen IPO sprechen und welche Kosten auf das Unternehmen zukommen, was Underpricing ist und wie der wahre Preis seiner Emissionsaktien bestimmt werden können. 1.1, Initial Public Offering: Unter dem Begriff Initial Public Offering wird ein erstmaliges öffentliches Angebot von Aktien an einem organisierten Markt bzw. an der Börse verstanden. Allerdings existiert bis dato weder in der Literatur noch in der Praxis eine einheitliche Definition. Neben zahlreichen Begriffen wie Going Public, Börseneinführung, Aktien-Neuemission etc. ist der Begriff des Primärmarktes dem des IPOs am nächsten. Dieser ist grundlegend von dem Begriff des Sekundärmarktes abzugrenzen, da auf diesem Markt der Handel von Aktien zwischen Investoren nicht gewährleistet ist. So ist nach RITTER ein IPO eine erstmalige Veräußerung von Beteiligungsrechten an die Allgemeinheit und der Eintritt in einem liquiden Markt. Eine ähnliche Definition legen ANDERSON, BREAD & BORN vor, nach der sich eine private Gesellschaft den Zugang zum öffentlichen Kapitalmarkt durch den Verkauf von Beteiligungsrechten verschafft. In Rahmen dieser Arbeit müssen die wesentlichen Merkmale eines IPOs wie ¿Erstmaligkeit¿, ¿Öffentlichkeit¿, ¿Eigenkapitalbeteiligung¿ und ¿Marktfähigkeit¿ gegeben sein. 1.2, Beweggründe des Emittenten für ein IPO: Die verschiedenen Gründe und die nicht vermeidbaren Kosten für ein IPO können für einzelne Unternehmen sehr unterschiedlich und situationsbedingt sein. So haben Familienunternehmen andere Motive als große Konzerne. Im ersten Fall kann z. B. das Einbeziehen von mehr Investoren als bisher eine wichtige Rolle spielen. Ein weiterer Grund könnte der Fortbestand des Unternehmens trotz schwieriger Nachwuchssituation des Eigentümers sein. Bei Großkonzernen können die von der Strategie abgeleiteten Maßnahmen in Form von Investition oder Desinvestition von größerer Bedeutung sein, beispielsweise können Diversifikations- und Wachstumsziele durch Übernahme anderer Firmen oder die Auslagerung des eigenen Tochterunternehmens angepeilt werden. So begeht der Konzern bei einem Equity-carve-out eine Desinvestition, indem er ein völlig neues Unternehmen schafft und eine Minderheit dessen Eigenkapitals an der Börse durch ein IPO veräußert. Abgesehen von den individuellen Absichten, haben empirische Untersuchungen gezeigt, dass neben den reputationsbezogenen die wachstumsbezogenen Ziele die IPO-Hauptmotive darstellen. 1.2.1, Hauptmotive: Das Hauptmotiv eines IPOs ist die Kapitalbeschaffung und die langfristige Stärkung der Finanzkraft. Besonders junge, innovative oder mittelständische (Familien-) Unternehmen verfügen über wenig Eigenkapital und haben unter hohen Fremdkapitalkosten zu leiden. Die Finanzierung aus Krediten ist daher sehr begrenzt und muss durch eine andere Form der Außenfinanzierung wie das IPO kompensiert werden. Das zusätzlich aufgenommene Eigenkapital kann zur Wachstumsfinanzierung und zur Verbesserung der Eigenkapitalquote beitragen. Dies kann dem Unternehmen zu einem besseren Rating auf dem Kreditmarkt verhelfen und den Zugang zu preiswerterem Fremdkapital wieder öffnen. Zusätzlich kann die Börse auf lange Sicht als eine Finanzierungsquelle dienen und die Aufstockung von Finanzreserven erleichtern. So können Kapitalerhöhungen oder die Emission anderer Finanzinstrumente wie Wandelanleihen für die Realisierung künftiger Wachstumspläne durchgeführt werden. Als zweites Motiv eines IPOs für den Emittenten sind die Reputationsvorteile zu nennen. Durch ein gutes Public Relation kann der Bekanntheitsgrad des Unternehmens gesteigert werden, der sich nicht nur auf den IPO-Erfolg, sondern auch auf verschiedene Unternehmensbereiche wie auf den Absatz und das Personal auswirken kann. Bereits vor der Einführung eines IPOs ist das Unternehmen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, wozu viele Werbekampagnen, Analysetreffen, Presseveranstaltungen und Roadshows beitragen. Unter einer Roadshow sind mehrere Unternehmenspräsentationen des Emittenten zu verstehen, um potentielle Investoren anzulocken. Selbst die institutionellen Publizitätsverpflichtungen nach einem IPO können Vorteile mit sich bringen. Dazu gehören u. a. die Erstellung von Jahresabschlüssen und die Durchführung von Hauptversammlungen, wodurch eine größere Bekanntheit der Strategie, Produkte, Dienstleistungen etc. bei den Investoren sowie potentiellen Kunden und Mitarbeitern erreicht werden kann. Das Unternehmen ist so in der Lage, seine Absatzzahlen sowie die eigene Unternehmensattraktivität bei den High Potentials und dem Top-Management zu erhöhen (Employer Branding, z. B. durch die Kommunikation von kapitalmarktbezogenen Entlohnungsformen). Initial Public Offering: Hauptursachen von Underpricing und Handlungsstrategien für den Emittenten: Inhaltsangabe:Einleitung: Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ist insbesondere für junge und innovative Unternehmen als Antriebskräfte für das Wachstum einer Volkswirtschaft äußerst schwierig. Auf Grund von immer weiter steigenden Anforderungen der Märkte und verstärkter globaler Konkurrenz müssen Unternehmenseigentümer nicht nur an den Fortbestand des Unternehmens, sondern darüber hinaus auch nachhaltig an international ausgerichtete, wettbewerbsfähige Wachstumsstrategien denken. Die für eine kontinuierliche Innovation, Flexibilität und Kundenorientierung erforderliche Kapitalausstattung übersteigt dabei meist die finanziellen Möglichkeiten der Eigentümer. Als Gründe hierfür sind einerseits die geringe Innenfinanzierungskraft hinsichtlich der hohen F&E-Kosten und andererseits die restriktive Haltung der Kreditinstitute zu nennen, da junge Mittelstandunternehmen noch keine stabile Cash Flows aufweisen. Zur Deckung des benötigten Kapitals ist das Initial Public Offering (IPO) ¿ der öffentliche Verkauf von Aktien an eine größere Anzahl von Investoren ¿ eine denkbare Alternative. Seit den siebziger Jahren ist es weltweit bekannt, dass mit einem IPO ein häufiges Auftreten von Underpricing verbunden ist, das eine Preisdifferenz zwischen dem Emissionspreis und dem ersten Börsenpreis darstellt. Für das Unternehmen bedeutet Underpricing nicht eingenommenes Eigenkapital, das besonders bei kleinen und jungen Unternehmen in hohem Maße zu beobachten ist. Hierbei kann infolge unterschiedlicher Informationsstände auf dem Primärmarkt der Emissionspreis erheblich vom Unternehmenswert abweichen. Daher sind die Fragen, ob die Emissionsbank in der Lage ist, IPOs effizient zu bewerten und wie der Emittent die Underpricing-Problematik mindern kann, von besonderer Bedeutung. In diesem Kontext stehen insbesondere informations-theoretische Überlegungen, die auf der Problematik der adverse selection und moral hazard aufbauen, im Zentrum der zahlreichen Erklärungsmodelle. Diese Arbeit stellt vorerst die wichtigsten Beweggründe für ein IPO, die originären Interessen der Hauptakteure auf dem Primärmarkt, ihre Sichtweise bzgl. der Underpricing-Problematik sowie die verschiedenen Preisbildungsverfahren dar. Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Hauptursachen des Underpricings aus informationstheoretischer Sicht und die Beschreibung einiger Handlungsstrategien, die in der Praxis verwendet werden, um die damit einhergehenden Probleme zu überwinden. Darüber hinaus soll die schlechte Informationslage auf dem Primärmarkt und der Einfluss der Emissionsbank hierzu anhand einer eigenen empirischen Untersuchung analysiert werden.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 2.Konzeptionelle Grundlagen2 2.1Initial Public Offering2 2.2Beweggründe des Emittenten für ein IPO3 2.2.1Hauptmotive3 2.2.2Kosten4 2.3Underpricing5 2.4Underpricing aus Sicht der IPO-Hauptakteure7 2.5Preisbildungsverfahren8 2.5.1Festpreisverfahren9 2.5.2Auktionsverfahren9 2.5.3Bookbuilding-Verfahren10 3.Hauptursachen von Underpricing aus informationstheoretischer Sicht11 3.1Winner¿s curse-Hypothese13 3.2Signaling-Hypothese14 3.3Market Feedback-Hypothese14 3.4Information Advantage-Hypothese15 3.5Resümee16 4.Handlungsstrategien für den Emittenten17 4.1Maßnahmen zur Optimierung der Informationsstruktur17 4.2Wahl eines renommierten Konsortialführers19 4.3Bookbuilding-Verfahren als das optimale Preisbildungsverfahren20 4.4Resümee21 5.Eigene empirische Untersuchung22 5.1Ziel22 5.2Daten22 5.3Methodik23 5.4Ergebnisse24 5.5Resümee29 6.Fazit30 Quellen31Textprobe:Textprobe: Kapitel 1, Konzeptionelle Grundlagen: Der Gang an die Börse ist für ein Unternehmen eine strategisch wichtige Entscheidung und zugleich ein einmaliges Ereignis mit langfristigen Konsequenzen. Neben zahlreichen anderen Beteiligten wie Rechts- und Investor Relation-Agenturen spielen insbesondere der Emittent, die Emissionsbank (hier synonym: Bank, Underwriter, Bookrunner, Konsortialführer) sowie die Investoren eine wichtige Rolle. Bevor die Aktien an der Börse platziert werden, bestehen besonders für diese drei Hauptakteure Vermögensrisiken durch Bewertungsunsicherheiten, welche in der Fachliteratur auch als ¿exante-Unsicherheiten¿ über den wahren Wert des Unternehmens bezeichnet werden. Da die Entscheidung über einen Börsengang allein beim Emittenten liegt, rückt die Frage nach der diesbezüglichen Wirtschaftlichkeit besonders in den Vordergrund. Konkret sollte sich der Emittent darüber bewusst sein, welche Hauptmotive für einen IPO sprechen und welche Kosten auf das Unternehmen zukommen, was Underpricing ist und wie der wahre Preis seiner Emissionsaktien bestimmt werden können. 1.1, Initial Public Offering: Unter dem Begriff Initial Public Offering wird ein erstmaliges öffentliches Angebot von Aktien an einem organisierten Markt bzw. an der Börse verstanden. Allerdings existiert bis dato weder in der Literatur noch in der Praxis eine einheitliche Definition. Neben zahlreichen Begriffen wie Going Public, Börseneinführung, Aktien-Neuemission etc. ist der Begriff des Primärmarktes dem des IPOs am nächsten. Dieser ist gr, Diplomica Verlag<