2009, ISBN: e6bb3366541a0b3764b9cf61d64c6184

[PU: Göttingen : Wallstein], 418 S. ; 438 S.; gr. 8°; Orig.-Broschur; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturha… Mehr…

[PU: Göttingen : Wallstein], 418 S. ; 438 S.; gr. 8°; Orig.-Broschur; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin. // Literaturfunktionäre wie Kasimir Edschmid oder Frank Thiess, die in den ersten Jahren nach 1945 die Diskussion bestimmten, sind heute vergessen. Sie stehen für eine fast bruchlose Kontinuität zur Zeit des Nationalsozialismus: völkisch, opportunistisch, möchtegern-elitär. Schaut man sich die damalige Szenerie in Deutschland genauer an, so wird kenntlich, daß es kaum jemanden gab, der an demokratische Traditionen anknüpfte. Der Haß, der einer Symbolfigur wie Thomas Mann entgegenschlug, spricht Bände; ebenso die Tragik Alfred Döblins nach seiner Rückkehr Ende 1945. Auf der anderen Seite vollzieht sich der kometenhafte Wiederaufstieg von Gottfried Benn, der durch seine radikale und elitäre Ästhetik ebenso wie durch seinen stilisierten Solipsismus vielfältige Identifikationsmöglichkeiten bot. Die raren Ansätze selbstbestimmten Denkens - wie die in Dolf Sternbergers "Wandlung" vertretenen - verpufften; das Wirtschaftswunder beförderte eine enorme Verdrängungsleistung. In den Westzonen dominierte eine Natur- und Schicksalsmetaphorik, oft christlich überhöht - die "Heile Welt" Werner Bergengruens wurde zum Programm. Gertrud von le Fort dichtete: "Die Schuld ist ausgeweint". In der Ostzone dagegen wirkten die totalitären Strukturen in anderer Form weiter: Die stalinistische Kampfansage gegen "Formalismus" und "Kosmopolitismus" war in Deutschland durch die "Blut und Boden"-Ideologie bestens vorbereitet worden, und der DDR-Kulturpolitiker Johannes R. Becher erwies sich seinen westdeutschen Kontrahenten K. Edschmid und F. Thiess gegenüber als ebenbürtig. Erstmals werden Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veröffentlicht. Sie dokumentieren wie in einem Brennspiegel den Geist der "Inneren Emigration", des Kalten Kriegs und der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer - schwierige Ausgangsbedingungen für die "Junge Generation" um die Gruppe 47. Erst Mitte der fünfziger Jahre sind Anzeichen einer Nachkriegsmoderne, sind erste Lockerungsübungen deutlicher erkennbar. Die Ausstellung betont, wie mühsam es war, die von außen ermöglichten demokratischen Strukturen auszufüllen und zu behaupten, und sie zeigt die Leistung der "Außenseiter". Auch zahlreiche Ton- und Filmdokumente vergegenwärtigen "Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland". /lager 0209, DE, [SC: 7.90], gebraucht; wie neu, gewerbliches Angebot, [GW: 2140g], 1. Aufl., PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<

2009, ISBN: e6bb3366541a0b3764b9cf61d64c6184

Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Göttingen : Wallstein,], 418 S. ; 438 S.; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Lit… Mehr…

Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Göttingen : Wallstein,], 418 S. ; 438 S.; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin. // Literaturfunktionäre wie Kasimir Edschmid oder Frank Thiess, die in den ersten Jahren nach 1945 die Diskussion bestimmten, sind heute vergessen. Sie stehen für eine fast bruchlose Kontinuität zur Zeit des Nationalsozialismus: völkisch, opportunistisch, möchtegern-elitär. Schaut man sich die damalige Szenerie in Deutschland genauer an, so wird kenntlich, daß es kaum jemanden gab, der an demokratische Traditionen anknüpfte. Der Haß, der einer Symbolfigur wie Thomas Mann entgegenschlug, spricht Bände; ebenso die Tragik Alfred Döblins nach seiner Rückkehr Ende 1945. Auf der anderen Seite vollzieht sich der kometenhafte Wiederaufstieg von Gottfried Benn, der durch seine radikale und elitäre Ästhetik ebenso wie durch seinen stilisierten Solipsismus vielfältige Identifikationsmöglichkeiten bot. Die raren Ansätze selbstbestimmten Denkens - wie die in Dolf Sternbergers "Wandlung" vertretenen - verpufften; das Wirtschaftswunder beförderte eine enorme Verdrängungsleistung. In den Westzonen dominierte eine Natur- und Schicksalsmetaphorik, oft christlich überhöht - die "Heile Welt" Werner Bergengruens wurde zum Programm. Gertrud von le Fort dichtete: "Die Schuld ist ausgeweint". In der Ostzone dagegen wirkten die totalitären Strukturen in anderer Form weiter: Die stalinistische Kampfansage gegen "Formalismus" und "Kosmopolitismus" war in Deutschland durch die "Blut und Boden"-Ideologie bestens vorbereitet worden, und der DDR-Kulturpolitiker Johannes R. Becher erwies sich seinen westdeutschen Kontrahenten K. Edschmid und F. Thiess gegenüber als ebenbürtig. Erstmals werden Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veröffentlicht. Sie dokumentieren wie in einem Brennspiegel den Geist der "Inneren Emigration", des Kalten Kriegs und der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer - schwierige Ausgangsbedingungen für die "Junge Generation" um die Gruppe 47. Erst Mitte der fünfziger Jahre sind Anzeichen einer Nachkriegsmoderne, sind erste Lockerungsübungen deutlicher erkennbar. Die Ausstellung betont, wie mühsam es war, die von außen ermöglichten demokratischen Strukturen auszufüllen und zu behaupten, und sie zeigt die Leistung der "Außenseiter". Auch zahlreiche Ton- und Filmdokumente vergegenwärtigen "Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland". /lager 0209 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2140, Books<

2009, ISBN: e6bb3366541a0b3764b9cf61d64c6184

Gebraucht, wie neu, [PU: Göttingen : Wallstein,], 418 S. ; 438 S.; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhause… Mehr…

Gebraucht, wie neu, [PU: Göttingen : Wallstein,], 418 S. ; 438 S.; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin. // Literaturfunktionäre wie Kasimir Edschmid oder Frank Thiess, die in den ersten Jahren nach 1945 die Diskussion bestimmten, sind heute vergessen. Sie stehen für eine fast bruchlose Kontinuität zur Zeit des Nationalsozialismus: völkisch, opportunistisch, möchtegern-elitär. Schaut man sich die damalige Szenerie in Deutschland genauer an, so wird kenntlich, daß es kaum jemanden gab, der an demokratische Traditionen anknüpfte. Der Haß, der einer Symbolfigur wie Thomas Mann entgegenschlug, spricht Bände; ebenso die Tragik Alfred Döblins nach seiner Rückkehr Ende 1945. Auf der anderen Seite vollzieht sich der kometenhafte Wiederaufstieg von Gottfried Benn, der durch seine radikale und elitäre Ästhetik ebenso wie durch seinen stilisierten Solipsismus vielfältige Identifikationsmöglichkeiten bot. Die raren Ansätze selbstbestimmten Denkens - wie die in Dolf Sternbergers "Wandlung" vertretenen - verpufften; das Wirtschaftswunder beförderte eine enorme Verdrängungsleistung. In den Westzonen dominierte eine Natur- und Schicksalsmetaphorik, oft christlich überhöht - die "Heile Welt" Werner Bergengruens wurde zum Programm. Gertrud von le Fort dichtete: "Die Schuld ist ausgeweint". In der Ostzone dagegen wirkten die totalitären Strukturen in anderer Form weiter: Die stalinistische Kampfansage gegen "Formalismus" und "Kosmopolitismus" war in Deutschland durch die "Blut und Boden"-Ideologie bestens vorbereitet worden, und der DDR-Kulturpolitiker Johannes R. Becher erwies sich seinen westdeutschen Kontrahenten K. Edschmid und F. Thiess gegenüber als ebenbürtig. Erstmals werden Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veröffentlicht. Sie dokumentieren wie in einem Brennspiegel den Geist der "Inneren Emigration", des Kalten Kriegs und der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer - schwierige Ausgangsbedingungen für die "Junge Generation" um die Gruppe 47. Erst Mitte der fünfziger Jahre sind Anzeichen einer Nachkriegsmoderne, sind erste Lockerungsübungen deutlicher erkennbar. Die Ausstellung betont, wie mühsam es war, die von außen ermöglichten demokratischen Strukturen auszufüllen und zu behaupten, und sie zeigt die Leistung der "Außenseiter". Auch zahlreiche Ton- und Filmdokumente vergegenwärtigen "Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland". /lager 0209 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2140, Books<

2009, ISBN: e6bb3366541a0b3764b9cf61d64c6184

1. Aufl. 418 S. ; 438 S.; gr. 8°; Orig.-Broschur; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Berlin in Zusam… Mehr…

1. Aufl. 418 S. ; 438 S.; gr. 8°; Orig.-Broschur; Tadelloser Zustand, frisches Exemplar.Ein Projekt der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin. // Literaturfunktionäre wie Kasimir Edschmid oder Frank Thiess, die in den ersten Jahren nach 1945 die Diskussion bestimmten, sind heute vergessen. Sie stehen für eine fast bruchlose Kontinuität zur Zeit des Nationalsozialismus: völkisch, opportunistisch, möchtegern-elitär. Schaut man sich die damalige Szenerie in Deutschland genauer an, so wird kenntlich, daß es kaum jemanden gab, der an demokratische Traditionen anknüpfte. Der Haß, der einer Symbolfigur wie Thomas Mann entgegenschlug, spricht Bände; ebenso die Tragik Alfred Döblins nach seiner Rückkehr Ende 1945. Auf der anderen Seite vollzieht sich der kometenhafte Wiederaufstieg von Gottfried Benn, der durch seine radikale und elitäre Ästhetik ebenso wie durch seinen stilisierten Solipsismus vielfältige Identifikationsmöglichkeiten bot. Die raren Ansätze selbstbestimmten Denkens - wie die in Dolf Sternbergers "Wandlung" vertretenen - verpufften; das Wirtschaftswunder beförderte eine enorme Verdrängungsleistung. In den Westzonen dominierte eine Natur- und Schicksalsmetaphorik, oft christlich überhöht - die "Heile Welt" Werner Bergengruens wurde zum Programm. Gertrud von le Fort dichtete: "Die Schuld ist ausgeweint". In der Ostzone dagegen wirkten die totalitären Strukturen in anderer Form weiter: Die stalinistische Kampfansage gegen "Formalismus" und "Kosmopolitismus" war in Deutschland durch die "Blut und Boden"-Ideologie bestens vorbereitet worden, und der DDR-Kulturpolitiker Johannes R. Becher erwies sich seinen westdeutschen Kontrahenten K. Edschmid und F. Thiess gegenüber als ebenbürtig. Erstmals werden Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veröffentlicht. Sie dokumentieren wie in einem Brennspiegel den Geist der "Inneren Emigration", des Kalten Kriegs und der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer - schwierige Ausgangsbedingungen für die "Junge Generation" um die Gruppe 47. Erst Mitte der fünfziger Jahre sind Anzeichen einer Nachkriegsmoderne, sind erste Lockerungsübungen deutlicher erkennbar. Die Ausstellung betont, wie mühsam es war, die von außen ermöglichten demokratischen Strukturen auszufüllen und zu behaupten, und sie zeigt die Leistung der "Außenseiter". Auch zahlreiche Ton- und Filmdokumente vergegenwärtigen "Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland". /lager 0209 Versand D: 6,90 EUR, [PU:Göttingen : Wallstein,]<