Normativität des Lebens - Normativität der Vernunft? Markus Rothhaar Editor - neues Buch
ISBN: 9783110399578
In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass d… Mehr…
In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass die grundlegenden Normen menschlichen Zusammenlebens sich aus den formalen, auf Verallgemeinerbarkeit ausgerichteten Bestimmungen der Vernunft bzw. der Kommunikation ergeben sollen. Obgleich der starke Vernunftbegriff Kants in den meisten dieser Ansätze zugunsten eines Rekurses auf die Fähigkeit, aus Gründen zu handeln und sich mit Gründen zu rechtfertigen „depotenziert“ und „prozeduralisiert“ wurde, bleiben die betreffenden Modelle doch letztlich dem kantischen Gedanken einer auf die Form der Universalisierbarkeit abhebenden Ethikbegründung und -anwendung verhaftet. In den letzten Jahren wurden diese Modelle, insbesondere im angelsächsischen Sprachraum, allerdings zunehmend durch Überlegungen herausgefordert, die darauf abzielen, in Anknüpfung an Aristoteles und Thomas von Aquin den Gedanken einer genuinen Normativität der Natur bzw. des Lebens zu rehabilitieren. Zu den Vertretern eines solchen Ansatzes gehören Philosophinnen und Philosophen wie Philippa Foot, Rosalind Hursthouse, Michael Thompson und John McDowell, sowie im deutschen Sprachraum etwa Martin Rhonheimer und Robert Spaemann.Ihre Arbeiten legen daher eine neue Debatte über die zentralen Begründungs- und Anwendungsfragen der Ethik nahe: eine Debatte, deren Linien Michael Thompson vorzeichnet, wenn er schreibt, das (neo)aristotelische Verständnis der Praxis zeichne sich „durch eine Skepsis gegenüber Kants Annahme aus, es gebe ein praktisches Gesetz, das den ganzen Kosmos zu durchdringen und überall Handlungen zu begründen vermag“. Der Zweck des vorliegenden Tagungsbandes ist es nicht zuletzt, diese naheliegende Debatte anzustoßen bzw. da, wo sie bereits geführt wird, zu vertiefen. Dementsprechend ist der erste Teil des Bandes einer kritischen Sichtung der theoretischen Grundbegriffe des zeitgenössischen Aristotelismus gewidmet. Im folgenden Teil wird das (neo)aristotelische Konzept „natürlicher Normativität“ mit dem Konzept der Normativitätsbegründung qua Universalisierbarkeit konfrontiert, nicht zuletzt um die Perspektiven einer Zusammenführung und/oder wechselseitigen Ergänzung beider Ansätze auszuloten. Der dritte Teil ist der daraus erwachsenden Frage nach dem Zusammenhang von Lebensform, Tugend und Vernunft in den jeweiligen Ansätzen gewidmet. Die Beiträge des letzten Teils behandeln schließlich anhand des naheliegenden Fallbeispiels der Bioethik die Frage, welche Bedeutung jene Debatte für die angewandte Ethik haben kann. Trade Books>Hardcover>Philosophy>Philosophy>Philosophy, De Gruyter Core >2<
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(*) Derzeit vergriffen bedeutet, dass dieser Titel momentan auf keiner der angeschlossenen Plattform verfügbar ist.
Normativität des Lebens - Normativität der Vernunft? Markus Rothhaar Editor - neues Buch
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In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass d… Mehr…
In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass die grundlegenden Normen menschlichen Zusammenlebens sich aus den formalen, auf Verallgemeinerbarkeit ausgerichteten Bestimmungen der Vernunft bzw. der Kommunikation ergeben sollen. Obgleich der starke Vernunftbegriff Kants in den meisten dieser Ansätze zugunsten eines Rekurses auf die Fähigkeit, aus Gründen zu handeln und sich mit Gründen zu rechtfertigen „depotenziert“ und „prozeduralisiert“ wurde, bleiben die betreffenden Modelle doch letztlich dem kantischen Gedanken einer auf die Form der Universalisierbarkeit abhebenden Ethikbegründung und -anwendung verhaftet. In den letzten Jahren wurden diese Modelle, insbesondere im angelsächsischen Sprachraum, allerdings zunehmend durch Überlegungen herausgefordert, die darauf abzielen, in Anknüpfung an Aristoteles und Thomas von Aquin den Gedanken einer genuinen Normativität der Natur bzw. des Lebens zu rehabilitieren. Zu den Vertretern eines solchen Ansatzes gehören Philosophinnen und Philosophen wie Philippa Foot, Rosalind Hursthouse, Michael Thompson und John McDowell, sowie im deutschen Sprachraum etwa Martin Rhonheimer und Robert Spaemann.Ihre Arbeiten legen daher eine neue Debatte über die zentralen Begründungs- und Anwendungsfragen der Ethik nahe: eine Debatte, deren Linien Michael Thompson vorzeichnet, wenn er schreibt, das (neo)aristotelische Verständnis der Praxis zeichne sich „durch eine Skepsis gegenüber Kants Annahme aus, es gebe ein praktisches Gesetz, das den ganzen Kosmos zu durchdringen und überall Handlungen zu begründen vermag“. Der Zweck des vorliegenden Tagungsbandes ist es nicht zuletzt, diese naheliegende Debatte anzustoßen bzw. da, wo sie bereits geführt wird, zu vertiefen. Dementsprechend ist der erste Teil des Bandes einer kritischen Sichtung der theoretischen Grundbegriffe des zeitgenössischen Aristotelismus gewidmet. Im folgenden Teil wird das (neo)aristotelische Konzept „natürlicher Normativität“ mit dem Konzept der Normativitätsbegründung qua Universalisierbarkeit konfrontiert, nicht zuletzt um die Perspektiven einer Zusammenführung und/oder wechselseitigen Ergänzung beider Ansätze auszuloten. Der dritte Teil ist der daraus erwachsenden Frage nach dem Zusammenhang von Lebensform, Tugend und Vernunft in den jeweiligen Ansätzen gewidmet. Die Beiträge des letzten Teils behandeln schließlich anhand des naheliegenden Fallbeispiels der Bioethik die Frage, welche Bedeutung jene Debatte für die angewandte Ethik haben kann. Trade Books>Hardcover>Philosophy>Philosophy>Philosophy, De Gruyter Core >2<
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Normativität des Lebens – Normativität der Vernunft? - neues Buch
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In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass die gr… Mehr…
In der theoretischen wie in der praktischen Ethik haben bis vor kurzem Ansätze dominiert, die im weitesten Sinn in der Tradition Kants stehen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass die grundlegenden Normen menschlichen Zusammenlebens sich aus den formalen, auf Verallgemeinerbarkeit ausgerichteten Bestimmungen der Vernunft bzw. der Kommunikation ergeben sollen. Obgleich der starke Vernunftbegriff Kants in den meisten dieser Ansätze zugunsten eines Rekurses auf die Fähigkeit, aus Gründen zu handeln und sich mit Gründen zu rechtfertigen „depotenziert“ und „prozeduralisiert“ wurde, bleiben die betreffenden Modelle doch letztlich dem kantischen Gedanken einer auf die Form der Universalisierbarkeit abhebenden Ethikbegründung und -anwendung verhaftet. In den letzten Jahren wurden diese Modelle, insbesondere im angelsächsischen Sprachraum, allerdings zunehmend durch Überlegungen herausgefordert, die darauf abzielen, in Anknüpfung an Aristoteles und Thomas von Aquin den Gedanken einer genuinen Normativität der Natur bzw. des Lebens zu rehabilitieren. Zu den Vertretern eines solchen Ansatzes gehören Philosophinnen und Philosophen wie Philippa Foot, Rosalind Hursthouse, Michael Thompson und John McDowell, sowie im deutschen Sprachraum etwa Martin Rhonheimer und Robert Spaemann.Ihre Arbeiten legen daher eine neue Debatte über die zentralen Begründungs- und Anwendungsfragen der Ethik nahe: eine Debatte, deren Linien Michael Thompson vorzeichnet, wenn er schreibt, das (neo)aristotelische Verständnis der Praxis zeichne sich „durch eine Skepsis gegenüber Kants Annahme aus, es gebe ein praktisches Gesetz, das den ganzen Kosmos zu durchdringen und überall Handlungen zu begründen vermag“. Der Zweck des vorliegenden Tagungsbandes ist es nicht zuletzt, diese naheliegende Debatte anzustoßen bzw. da, wo sie bereits geführt wird, zu vertiefen. Dementsprechend ist der erste Teil des Bandes einer kritischen Sichtung der theoretischen Grundbegriffe des zeitgenössischen Aristotelismus gewidmet. Im folgenden Teil wird das (neo)aristotelische Konzept „natürlicher Normativität“ mit dem Konzept der Normativitätsbegründung qua Universalisierbarkeit konfrontiert, nicht zuletzt um die Perspektiven einer Zusammenführung und/oder wechselseitigen Ergänzung beider Ansätze auszuloten. Der dritte Teil ist der daraus erwachsenden Frage nach dem Zusammenhang von Lebensform, Tugend und Vernunft in den jeweiligen Ansätzen gewidmet. Die Beiträge des letzten Teils behandeln schließlich anhand des naheliegenden Fallbeispiels der Bioethik die Frage, welche Bedeutung jene Debatte für die angewandte Ethik haben kann. Buch 23.6 x 16.0 x 2.1 cm , De Gruyter, De Gruyter<
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Hähnel, Martin (Herausgeber); Rothhaar, Markus (Herausgeber):
Normativität des Lebens ¿ Normativität der Vernunft? - gebunden oder broschiert
2015, ISBN: 3110399571
Gebundene Ausgabe Epistemologie, Erkenntnistheorie, Philosophie / Erkenntnis, Ethik, Ethos, Philosophie / Ethik, Moralphilosophie, Philosophie / Moralphilosophie, Philosophie, Philosophi… Mehr…
Gebundene Ausgabe Epistemologie, Erkenntnistheorie, Philosophie / Erkenntnis, Ethik, Ethos, Philosophie / Ethik, Moralphilosophie, Philosophie / Moralphilosophie, Philosophie, Philosophie / Gesellschaft, Politik, Staat, Ethik / Sozialethik, Sozialethik, Philosophiegeschichte, Ethik und Moralphilosophie, Soziale und politische Philosophie, Kant,Immanuel; Aristoteles; Natur; Werte; Kant; Immanuel; Aristotle; Nature; Virtue, mit Schutzumschlag 11, [PU:De Gruyter]<
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Rothhaar, Markus; Hähnel, Martin:
Normativität des Lebens – Normativität der Vernunf - gebunden oder broschiert
2015, ISBN: 9783110399578
[ED: Gebunden], [PU: De Gruyter], DE, [SC: 0.00], Neuware, gewerbliches Angebot, 150x230 mm, 279, [GW: 535g], 1
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