Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch
2003, ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren fami, Diplomica Verlag<
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Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch
2003, ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren, Diplomica Verlag<
Rheinberg-Buch.de Versandkosten:Ab 20¤ Versandkostenfrei in Deutschland, Sofort lieferbar, DE. (EUR 0.00) Details... |
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch
2003, ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktore, Diplomica Verlag<
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Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen als eBook Download von Karolin Meißner - neues Buch
ISBN: 9783832491178
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Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - Erstausgabe
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Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch
2003, ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren fami, Diplomica Verlag<
Karolin Meißner:
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch2003, ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. 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Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren, Diplomica Verlag<
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - neues Buch
2003
ISBN: 9783832491178
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie ei… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktoren familienfreundlicher Maßnahmen33 5.Konzeption einer Ökonomischen Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen35 5.1Definition von Kosten und Nutzen für eine ökonomische Analyse35 5.2Phasenschema für eine Analyse von Kosten und Nutzen38 5.3Ziel der Analyse zur Familienfreundlichkeit39 5.4Bedarfsanalyse40 5.5Effektivitätsanalyse42 5.6Effizienzanalyse44 5.6.1Bedeutung der Effizienzanalyse44 5.6.2Bewertungsansätze zur Effizienzanalyse46 6.Diskussion und Illustration von Methoden zur Effizienzanalyse49 6.1Darstellung und Beurteilung der Bewertungsmethoden49 6.1.1Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse49 6.1.2Die Methode der Nutzwertanalyse50 6.1.3Die Methode der Kosten-Wirksamkeits-Analyse53 6.2Modellhafte Umsetzung der Bewertungsmethoden an einer Maßnahme zur Kinderbetreuung55 6.2.1Annahmen und Angaben für das Vorgehen und die zu bewertende Maßnahme55 6.2.2Beispielanwendung der Kosten-Nutzen-Analyse57 6.2.3Beispielanwendung Nutzwertanalyse60 6.2.4Beispielanwendung Kosten-Wirksamkeits-Analyse62 6.3Kritische Würdigung der Bewertungsmethoden63 7.Zusammenfassung und Ausblick64 Literatur66 Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zahlreiche wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage, wie eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbsarbeit in den modernen Industriegesellschaften erreicht werden kann, denn eine Unvereinbarkeit führt zu einer Vielzahl von Problemen, angefangen von psychischen Belastungen bis hin zu volkswirtschaftlichen Einbußen durch den Rückgang der Geburtenrate. Nicht nur der Gesetzgeber wird in diesen Arbeiten aufgefordert, politische Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch privatwirtschaftliche Unternehmungen sollen in betriebliche familienfreundliche Maßnahmen investieren. Darüber hinaus sind in verschiedenen Staaten ¿ darunter auch Deutschland ¿ Modellprojekte, Auditierungs- und Zertifizierungsverfahren für Unternehmungen initiiert worden, die das gleiche Ziel verfolgen. Trotz dieser Bemühungen geben nach einer statistischen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft von 2003 etwa 70% der Unternehmungen in Deutschland an, dass Familienfreundlichkeit eine niedrige Priorität gegenüber anderen Themen hat. Eine mögliche Ursache dieser Prioritätensetzung könnte eine fehlende ökonomische und empirische Fundierung sein. So ergeben diese und weitere Befragungen zwar ein seit den 90er Jahren steigendes Interesse an der Thematik, aber gleichzeitig erfolgt die betriebliche Rückmeldung, dass fehlender Bedarf seitens der Mitarbeiter und zu hohe Kosten einer Einführung entgegenständen. Um den Kosten-Bedenken zu begegnen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland (2003) eine Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen veröffentlicht. Nach dieser werden einer Unternehmung Einsparungen von mehr als 75.000 Euro versprochen. Dieses generalisierende Ergebnis beruht auf mehreren Szenarioanalysen, in welchen Durchschnittswerte beispielsweise hinsichtlich des Geschlechts der Arbeitnehmer oder hinsichtlich der Unternehmensgröße verarbeitet wurden. Für eine Unternehmung bieten die Ergebnisse lediglich einen Anreiz, sich mit der Thematik zu beschäftigen als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen sind sie unbrauchbar, denn auf Unternehmensebene muss weiterhin eine eigene Analyse erfolgen, und wie diese ablaufen kann, wird in dieser Kosten-Nutzen-Analyse nicht vorgestellt. Aus betriebswissenschaflticher Perspektive stellt sich unter diesen Gegebenheiten die Frage, ob eine Analyse von Kosten und Nutzen auf Unternehmensebene aufgrund der hohen Komplexität der Thematik überhaupt machbar ist, ohne dass entweder die Kosten der Analyse den Nutzen der Maßnahmen übersteigen oder die Ergebnisse zu allgemein sind, wie bei der hier genannten Analyse des Bundesministeriums. Da auf Regierungs- wie auf Unternehmensseite ein hohes Interesse an einer detailierteren Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen besteht, werden in dieser Arbeit zentrale Aspekte für eine Analyse betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen auf Unternehmensebene zusammengetragen, erste Methoden einer Kosten- und Nutzen-Bewertung vorgestellt und Schwierigkeiten auf allen Stufen der Auseinandersetzung mit der Thematik offengelegt. Eine Antwort, ob der Nutzen tatsächlich höher ist als die Kosten, kann und wird in dieser Arbeit nicht gegeben werden. Vielmehr wird versucht werden, eine betriebswirtschaftliche Perspektive einzunehmen, die bei den vielfältigen Veröffentlichungen häufig vernachlässigt wird. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Folgenden zunächst betriebliche familienfreundliche Maßnahmen in den Unternehmenskontext eingeordnet. Dies umfasst zum einen ihre begriffliche Klärung unter Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf die Zielgruppe der Eltern mit aufsichtspflichtigen Kindern. Außerdem werden mögliche Motive für Familienfreundlichkeit aus Unternehmensperspektive erläutert. Vor dem Hintergrund internationaler gesellschaftlicher und rechtlicher Unterschiede wird auf den rechtlichen Gestaltungsspielraum einer Unternehmung in Deutschland hingewiesen. Anschließend werden im dritten Kapitel mögliche Handlungsfelder betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen vorgestellt und jeweils in ihrer Bedeutung für die Unternehmung erläutert. Darauf aufbauend ist das vierte Kapitel den Effekten der Maßnahmen unter Berücksichtigung empirischer und explorativer Befunde gewidmet, bevor im fünften Kapitel anhand eines Phasenschemas die Bestimmungsfaktoren für die eigentliche ökonomische Analyse zusammengestellt werden. Im sechsten Kapitel wird die für die Entscheidungsfindung zentrale Phase der ökonomischen Analyse, also die Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Effizienzbewertung) familienfreundlicher Maßnahmen einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dazu werden drei Bewertungsmethoden vorgestellt und an einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Den Abschluss der Arbeit bildet eine zusammenfassende Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie ein Ausblick auf Forschungsbedarf. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Aufbau der Arbeit2 2.Einordnung familienfreundlicher Maßnahmen in den Unternehmenskontext3 2.1Familienfreundliche Maßnahmen ¿ eine Definition3 2.2Unternehmerische Motive für Familienfreundlichkeit4 2.2.1Relevanz der Motive für eine Analyse von Kosten und Nutzen4 2.2.2Ethisch-moralischer Ansatz5 2.2.3Trends in der Personalpolitik6 2.2.4Gesetzliche Verpflichtungen7 2.2.5Betriebswirtschaftliche Anreize7 2.3Unternehmerischer Gestaltungsspielraum im Rahmen rechtlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten9 2.3.1Unterschiede im internationalen Vergleich9 2.3.2Rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen in Deutschland12 3.Systematisierung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen13 3.1Familienfreundliche Personalpolitik im Überblick13 3.2Familienfreundliche Arbeitsorganisation14 3.2.1Arbeitszeitflexibilisierung14 3.2.2Freistellungsregelungen und Auszeiten17 3.2.3Personalentwicklung18 3.3Familienfreundliche betriebliche Sozialpolitik19 3.3.1Kinderbetreuungsangebote19 3.3.2Familienservices21 3.3.3Finanzielle Hilfen22 3.3.4Information und Beratung22 3.4Empirische Befunde zur Verbreitung betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen24 4.Darstellung der Wirkungen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen anhand explorativer und empirischer Befunde27 4.1Vorüberlegungen zur Erfassung der Wirkungen27 4.2Wirkungsbereiche familienfreundlicher Maßnahmen29 4.2.1Arbeitsproduktivität29 4.2.2Abwesenheit und Fluktuation30 4.2.3Unternehmensimage und Rekrutierung32 4.3Wirkungsbeeinflussende Faktore, Diplomica Verlag<
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen als eBook Download von Karolin Meißner - neues Buch
ISBN: 9783832491178
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Karolin Meißner Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Karolin Meißner eBo… Mehr…
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Karolin Meißner Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen: Karolin Meißner eBooks > Wirtschaft, Diplom.de<
Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen - Erstausgabe
2005, ISBN: 9783832491178
[ED: 1], Auflage, eBook Download (PDF), eBooks, [PU: diplom.de]
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Detailangaben zum Buch - Analyse von Kosten und Nutzen betrieblicher familienfreundlicher Maßnahmen
EAN (ISBN-13): 9783832491178
ISBN (ISBN-10): 3832491171
Erscheinungsjahr: 2003
Herausgeber: Diplomica Verlag
Buch in der Datenbank seit 2007-06-25T16:48:23+02:00 (Vienna)
Detailseite zuletzt geändert am 2018-05-06T07:57:14+02:00 (Vienna)
ISBN/EAN: 3832491171
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-8324-9117-1, 978-3-8324-9117-8
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: meißner, meisner
Titel des Buches: nutzen kosten analyse, familienfreund
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