ISBN: 9783638518932

Je mehr äußere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Eben… Mehr…

Je mehr äußere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Privatisierung der Gewalt, infolgedessen das Gemeinwesen zerbricht.1 Die faktische `Reichsteilung` nach dem Tod des Kaisers Theodosius leitete, vor allem für die Westhälfte des Römischen Reiches, ein Phase ein, in der germanische Volksstämme die Grenzen des Reiches ständig bedrohten. Zu Beginn des fünften Jahrhunderts wurde das Amt des magister militum von dem Vandalen Flavius Stilicho besetzt. Seine Amtszeit war im hohen Maße durch die Auseinandersetzung mit den Westgoten unter König Alarich geprägt. Die Westgoten drangen regelmäßig in die Provinz Illyricum und nach Norditalien ein, plünderten Städte und bedrohten die Zivilbevölkerung. Um der angespannten Lage Herr zu werden wurden Truppen benötigt, deshalb wurden einerseits unter den germanischen Volkstämmen Soldaten angeworben, andererseits aber auch Einheiten von den Grenzen des Reiches abgezogen. Diese Machtverlagerung auf das Kernland des römischen Reiches schuf in den Randprovinzen ein Vakuum, welches von äußeren, wie inneren Kräften gefüllt wurde. Die verbliebenen militärischen Kräfte und die Zivilbevölkerung fühlten sich in diesen Regionen von Kaiser und Reich hintergangen und ausgeliefert. Sie schufen sich daher oftmals selbst eine Zentralgewalt. So wurde in Britannien zum Beispiel im März 407 ein gemeiner Soldat namens Flavius Claudius Constantinus zum Kaiser ausgerufen und mit der Verteidigung der Insel betraut. Von den dynastischen Kaisern und den Zeitzeugen wurden diese Erhebungen fast ausschließlich als `tyrannis`, also als Usurpationen verstanden. Demzufolge versuchten die dynastischen Kaiser diese mit militärischen Mitteln zu unterbinden. Doch gerade in der Phase zu Beginn des fünften Jahrhunderts, in der Volkstämme die Grenzen des Reiches unsicher machten und somit militärische Kräfte banden, wurde der Spielraum für Usurpatoren, und im besonderen für Constantin III, sehr groß, wodurch sie ihre Herrschaft oftmals für längere Zeit ausüben und stabilisieren konnten. Die Usurpation Constantins III. - Gründe, Verlauf und Ziele: Je mehr äußere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Privatisierung der Gewalt, infolgedessen das Gemeinwesen zerbricht.1 Die faktische `Reichsteilung` nach dem Tod des Kaisers Theodosius leitete, vor allem für die Westhälfte des Römischen Reiches, ein Phase ein, in der germanische Volksstämme die Grenzen des Reiches ständig bedrohten. Zu Beginn des fünften Jahrhunderts wurde das Amt des magister militum von dem Vandalen Flavius Stilicho besetzt. Seine Amtszeit war im hohen Maße durch die Auseinandersetzung mit den Westgoten unter König Alarich geprägt. Die Westgoten drangen regelmäßig in die Provinz Illyricum und nach Norditalien ein, plünderten Städte und bedrohten die Zivilbevölkerung. Um der angespannten Lage Herr zu werden wurden Truppen benötigt, deshalb wurden einerseits unter den germanischen Volkstämmen Soldaten angeworben, andererseits aber auch Einheiten von den Grenzen des Reiches abgezogen. Diese Machtverlagerung auf das Kernland des römischen Reiches schuf in den Randprovinzen ein Vakuum, welches von äußeren, wie inneren Kräften gefüllt wurde. Die verbliebenen militärischen Kräfte und die Zivilbevölkerung fühlten sich in diesen Regionen von Kaiser und Reich hintergangen und ausgeliefert. Sie schufen sich daher oftmals selbst eine Zentralgewalt. So wurde in Britannien zum Beispiel im März 407 ein gemeiner Soldat namens Flavius Claudius Constantinus zum Kaiser ausgerufen und mit der Verteidigung der Insel betraut. Von den dynastischen Kaisern und den Zeitzeugen wurden diese Erhebungen fast ausschließlich als `tyrannis`, also als Usurpationen verstanden. Demzufolge versuchten die dynastischen Kaiser diese mit militärischen Mitteln zu unterbinden. Doch gerade in der Phase zu Beginn des fünften Jahrhunderts, in der Volkstämme die Grenzen des Reiches unsicher machten und somit militärische Kräfte banden, wurde der Spielraum für Usurpatoren, und im besonderen für Constantin III, sehr groß, wodurch sie ihre Herrschaft oftmals für längere Zeit ausüben und stabilisieren konnten. Constantins Ende Gründe Jahrhundert Reiches Usurpation Verlauf Weströmischen Ziele, GRIN Verlag<

7, ISBN: 9783638518932

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Das 'Ende' des Weströmis… Mehr…

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Das 'Ende' des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Je mehr äuBere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Pr Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Das 'Ende' des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Je mehr äuBere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Privatisierung der Gewalt, infolgedessen das Gemeinwesen zerbricht.1 Die faktische 'Reichsteilung' nach dem Tod des Kaisers Theodosius leitete, vor allem für die Westhälfte des Römischen Reiches, ein Phase ein, in der germanische Volksstämme die Grenzen des Reiches ständig bedrohten. Zu Beginn des fünften Jahrhunderts wurde das Amt des magister militum von dem Vandalen Flavius Stilicho besetzt. Seine Amtszeit war im hohen MaBe durch die Auseinandersetzung mit den Westgoten unter König Alarich geprägt. Die Westgoten drangen regelmäBig in die Provinz Illyricum und nach Norditalien ein, plünderten Städte und bedrohten die Zivilbevölkerung. Um der angespannten Lage Herr zu werden wurden Truppen benötigt, deshalb wurden einerseits unter den germanischen Volkstämmen Soldaten angeworben, andererseits aber auch Einheiten von den Grenzen des Reiches abgezogen. Diese Machtverlagerung auf das Kernland des römischen Reiches schuf in den Randprovinzen ein Vakuum, welches von äuBeren, wie inneren Kräften gefüllt wurde. Die verbliebenen militärischen Kräfte und die Zivilbevölkerung fühlten sich in diesen Regionen von Kaiser und Reich hintergangen und ausgeliefert. Sie schufen sich daher oftmals selbst eine Zentralgewalt. So wurde in Britannien zum Beispiel im März 407 ein gemeiner Soldat namens Flavius Claudius Constantinus zum Kaiser ausgerufen und mit der Verteidigung der Insel betraut. Von den dynastischen Kaisern und den Zeitzeugen wurden diese Erhebungen fast ausschlieBlich als 'tyrannis Ancient History, History, Die Usurpation Constantins III. - Gründe, Verlauf und Ziele~~ Anonym~~Ancient History~~History~~9783638518932, de, Die Usurpation Constantins III. - Gründe, Verlauf und Ziele, Anonym, 9783638518932, GRIN Verlag, 07/10/2006, , , , GRIN Verlag, 07/10/2006<

1, ISBN: 9783638518932

Je mehr äuBere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene g… Mehr…

Je mehr äuBere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Privatisierung der Gewalt, infolgedessen das Gemeinwesen zerbricht.1 Die faktische Reichsteilung nach dem Tod des Kaisers Theodosius leitete, vor allem für die Westhälfte des Römischen Reiches, ein Phase ein, in der germanische Volksstämme die Grenzen des Reiches ständig bedrohten. Je mehr äuBere Machtfaktoren und Probleme auf einen Staat einwirken, desto stärker und zentralisierter muss die Staatsgewalt wirken. Andernfalls werden die Probleme auf regionaler Ebene gelöst und es kommt zu einer Privatisierung der Gewalt, infolgedessen das Gemeinwesen zerbricht.1 Die faktische Reichsteilung nach dem Tod des Kaisers Theodosius leitete, vor allem für die Westhälfte des Römischen Reiches, ein Phase ein, in der germanische Volksstämme die Grenzen des Reiches ständig bedrohten. Zu Beginn des fünften Jahrhunderts wurde das Amt des magister militum von dem Vandalen Flavius Stilicho besetzt. Seine Amtszeit war im hohen MaBe durch die Auseinandersetzung mit den Westgoten unter König Alarich geprägt. Die Westgoten drangen regelmäBig in die Provinz Illyricum und nach Norditalien ein, plünderten Städte und bedrohten die Zivilbevölkerung. Um der angespannten Lage Herr zu werden wurden Truppen benötigt, deshalb wurden einerseits unter den germanischen Volkstämmen Soldaten angeworben, andererseits aber auch Einheiten von den Grenzen des Reiches abgezogen. Diese Machtverlagerung auf das Kernland des römischen Reiches schuf in den Randprovinzen ein Vakuum, welches von äuBeren, wie inneren Kräften gefüllt wurde. Die verbliebenen militärischen Kräfte und die Zivilbevölkerung fühlten sich in diesen Regionen von Kaiser und Reich hintergangen und ausgeliefert. Sie schufen sich daher oftmals selbst eine Zentralgewalt. So wurde in Britannien zum Beispiel im März 407 ein gemeiner Soldat namens Flavius Claudius Constantinus zum Kaiser ausgerufen und mit der Verteidigung der Insel betraut. Von den dynastischen Kaisern und den Zeitzeugen wurden diese Erhebungen fast ausschlieBlich als tyrannis', also als Usurpationen verstanden. Demzufolge versuchten die dynastischen Kaiser diese mit militärischen Mitteln zu unterbinden. Doch gerade in der Phase zu Beginn des fünften Jahrhunderts, in der Volkstämme die Grenzen des Reiches unsicher machten und somit militärische Kräfte ban Ancient History, History, Die Usurpation Constantins III.~~ Michael Hohlfeld~~Ancient History~~History~~9783638518932, de, Die Usurpation Constantins III., Michael Hohlfeld, 9783638518932, GRIN Verlag, 01/01/2006, , , , GRIN Verlag, 01/01/2006<

2006, ISBN: 9783638518932

Gründe, Verlauf und Ziele, [ED: 1], Auflage, eBook Download (EPUB,PDF), eBooks, [PU: GRIN Verlag]

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